Oktoberfest-Nachbarschaft: Zwischen Lärm, Müll und Münchner Tradition

Oktoberfest-Nachbarschaft: Zwischen Lärm, Müll und Münchner Tradition
Für Martin Stanek bedeutet das Leben in der Nähe des Oktoberfests sowohl Vorfreude als auch Frust. Jedes Jahr muss seine Familie während des zweiwöchigen Festes Lärm, Dreck und rücksichtsloses Verhalten der Besucher ertragen. Zwar schätzt er die festliche Atmosphäre, doch die Spuren, die das Spektakel hinterlässt, verwandeln seine Straße in ein trauriges Bild.
Seit drei Jahren wohnt Stanek in Bodman-Ludwigshafen, nur wenige Schritte vom Wiesn-Gelände entfernt. Während des Festes wird sein Vorgarten zur Müllhalde für zerbrochene Blumentöpfe, Glasflaschen und sogar menschliche Ausscheidungen. Urinflecken und Kot auf dem Gehweg sind keine Seltenheit – etwas, das er in einer modernen Stadt kaum für möglich hält.
Trotz der Belastungen akzeptiert Stanek, dass das Oktoberfest zur Identität Münchens gehört. Das Fest bringt Millionen Menschen Freude, doch Anwohner wie er müssen mit den weniger glamourösen Seiten klarkommen. Fürs Erste bereiten er und seine Familie sich auf ein weiteres Jahr voller Feiern vor – und auf die anschließende Aufräumaktion.

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Jedes Jahr wird Martins Vorgarten zur Müllhalde, während Millionen feiern. Warum er trotzdem bleibt – und was die Stadt ignoriert.











